Chanthaburi (Thailand) 

Auch die Stadt Chanthaburi, die wir am Sonntag erreichen, ist kein von Touristen überlaufener Ort. Sie liegt schön am gleichnamigen Fluss. Bekannt ist die Stadt für ihre Edelsteinmärkte und Schleifereien.  Die Edelsteinminen, in denen hauptsächlich Rubine und Saphire geschürft worden sind, liegen in der Nähe. Sie sind heute zum größten Teil erschöpft und der größte Teil der Steine wird zugekauft. Im weiteren Umfeld findet der Anbau von Durian, Mango, Ananas und Rambutan im großen Stil statt. Franzosen, Vietnamesen und Chinesen haben Teile der Stadt mit einigen typischen Bauwerken geprägt.

Die Kirchen Notre Dame und buddhistische und chinesische Tempel zählen zu den Sehenswürdigkeiten. Auch die Waterfront Community, deren Ursprung über 300 Jahre zurück reicht, und hauptsächlich Menschen aus Thailand, Vietnam und China beherbergt, ist einen Besuch wert. Vom 13. bis 15. Februar findet am anderen Flussufer der Moon-Market statt, Chanthaburi bedeutet Mondstadt. Zwischen den entsprechenden Markt-Angeboten finden sich immer wieder Hinweise auf den dazwischen liegenden Valentinstag. Herzen, Rosen- und Lichterbogen bieten die entsprechenden Fotohintergründe für Pärchen und Paare. 

Gegenüber von unserem Hotel liegt eine große Tempelanlage. Doch um dorthin zu kommen, müssen wir zur nächsten Brücke, den Chanthaburi Fluss überqueren und auf der anderen Seite den Weg noch einmal zurücklaufen.

Vor dem großen Wat Pa Khlong Kung steht ein riesiger metallener Kopf, ein Stück weiter liegen die dazugehörenden Hände. Die Statue von Pater Lee im Lotussitz ist zusammengebrochen. Ein Rudel Hunde stöbert herum und beobachtet uns. Der große Tempel ist geschlossen, doch der Stupa hat eine Tür und wir laufen barfuß über den glänzenden Holzboden und bestaunen die kunstvoll geschnitzten Türen und Fensterläden. Plastiken wilder Tiere stehen am Rand des Weges. Wir verlassen das Gelände durch ein anderes Tor und laufen weiter zum größten Park der Stadt.

Der Taksin-Park ist nach einem siamesischen König benannt, dessen Reiterstandbild den Mittelpunkt des Parks bildet. Das große Gelände ist am Abend Treffpunkt vieler sportbegeisterter Menschen. Auf einem freien Platz eifern Männer und Frauen der erhöht stehenden Vorturnerin nach. Links machen drei Frauen Thai Chi, rechts turnen Männer an Geräten, und ständig begegnen wir joggenden Menschen.

Hasenparade

Auf dem Rasen stehen Hasenfiguren, auch die Straßenlaternen sind mit ihnen geschmückt oder sogar auf einem Straßenschild sehen wir die Figur. Der Hase scheint nach dem chinesischen Horoskop eine wichtige Figur zu sein. Ob allerdings im nächsten Jahr alles gegen Drachen getauscht wird, bezweifele ich. 

Wir bummeln durch die Waterfront Community, essen etwas und laufen auf der anderen Flussseite an den vielen Marktständen vorbei bis zur jetzt erleuchteten Kirche Notre Dame. Unterwegs haben wir uns noch Mango Sticky Rice gekauft, den werden wir uns später im Hotel schmecken lassen. 

Am Mittwoch haben wir heftige Gewitter und planen im Hotelzimmer unsere Weiterreise. Pünktlich um 18 Uhr hört der Regen auf und es findet sich wieder ein großer Schwarm Redhawks über dem Fluss vor dem Hotel ein und fliegt dicht über die Wasseroberfläche. Die nächsten Stunden bleibt es trocken, so dass wir das Restaurant, in dem wir heute essen wollen, in trockener Kleidung erreichen. Uns hat es am ersten Abend in dem japanischen Lokal so gut geschmeckt, dass wir das wiederholen möchten; der Service-Roboter ist dabei nur ein amüsantes Detail. 

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