in Bentota. Amith will uns unbedingt den großen Tempel in Beruwala zeigen und steht um 14 Uhr mit seinem Tuktuk bereit. Schon lange vor Erreichen der Anlage sehen wir die riesige Buddhastatue.
Und hier sehen wir auch den ersten Elefanten in Sri Lanka, seine Vorderbeine sind mit Ketten gefesselt. Was für ein trauriger Anblick. Bloß nicht fotografieren; denn er steht nur hier, damit sein Besitzer kassieren kann.
Amith kauft einen Strauß Lotosblumen. Wir ziehen die Schuhe aus und laufen durch den strömenden Regen zu einem Tempel, der um einen riesigen Bodhibaum (Pappelfeige) gebaut ist.
Unter einem solchen Baum wurde Buddha erleuchtet und in dem Tempel werden in plastischen Schaubildern Stationen aus seinem Leben dargestellt. Ein Ableger dieses Baumes soll im 3. Jahrhundert v. Chr. per Schiff nach Sri Lanka gebracht worden sein. In Anuradhapura steht er noch heute und wird von Buddhisten verehrt. Die Pappelfeige in Beruwala soll wiederum ein Ableger dieses Bodhibaumes sein. Amith bricht zwei Blüten aus dem Strauß und wir legen sie auf einen der Altäre in diesem Tempel. Das wiederholt sich in anderen Tempeln noch ein paar Mal.
Unter der monumentalen Statue sind Räume zugänglich, wo es wieder plastische Darstellungen aus Buddhas Leben gibt.
Und hier in diesen Räumen, die man nicht mit Schuhen betreten darf, sehe ich die ersten Hundehaufen. Die Verursacher schlafen unbeeindruckt auf dem kühlen Fliesenboden. Hunde sind in Sri Lanka allgegenwärtig, laufen durch die Straßen, über die Strände, und legen sich in den offenen Restaurants auch mal unter die Tische. Nirgendwo sind wir auf die Hinterlassenschaften der Tiere gestoßen, und nun ausgerechnet hier.
Und jetzt noch ein paar Worte über Amith.
Dieser 27jährige Mann hat mich beeindruckt. Er ist verheiratet und hat ein einjähriges Töchterchen. Zusammen mit seinen Eltern und seiner 10 Jahre alten Schwester lebt die kleine Familie in dem größeren Haus auf dem Grundstück. Seine ein Jahr ältere Schwesterwohnt mit Mann (ja genau, Laal) und den zwei Kinder nicht mehr im Elternhaus, ist aber jeden Tag da. Erst abends holt ihr Mann sie ab. Meistens tragen sie ihre bereits schlafenden Kinder dann zum Tuktuk. In der Familie herrscht großer Zusammenhalt, hier wird alles gemeinsam gemacht, gekocht, gewaschen, geputzt und jeder ist für die Kinder da.
Amith ist fleißig, um 8 Uhr steht er mit seinem Tuktuk am Bahnhof und wartet auf Fahrgäste. Um 10 Uhr geht er rüber ins Restaurant zum putzen, und von 12 bis 2 Uhr ist er Kellner. Ab 14 Uhr steht er uns zur Verfügung. Soll er uns irgendwo hinfahren, möchten wir was sehen? Wir müssen was einkaufen, kein Problem, er fährt uns. Unterwegs fragt er, was wir brauchen. Und kaum sind wir im Supermarkt, schnappt er sich den Korb und packt alles ein, was ich ihm unterwegs gesagt hatte. Beim letzten Mal war Bacon alle, also packt er jetzt welchen in den Korb. Nichts entgeht ihm, und selbstverständlich trägt er die Einkäufe zu seinem Gefährt. Um 19 Uhr muss er allerdings schon wieder im Restaurant sein, um zu kellnern. Und das alles sieben Tage die Woche bei immer guter Laune.
Heute Abend soll er uns die Rechnung fertig machen. Für all seine Fahrten und Aufmerksamkeiten verlangt er nichts extra, aber das regeln wir schon.
Am nächsten Mittag verabschiedet er uns auf dem Bahnsteig, als wir auf den Zug nach Hikkaduwa warten. Alles Gute für Dich und die ganze liebenswerte Familie, Amith.
Ihr Lieben, wenn ich lese welche Strecken ihr zu Fuss zurücklegt , dann tun mir alle „Knochen“ weh und ich bewundere Euch ob Eurer Fitness.
So viele Eindrücke und Erlebnisse , es ist phantastisch.
Weiterhin gite Reise, wir freuen uns auf weitere Betichte.
Passt trotzdem gut auf Euch auf.
Liebe Grüsse von Christa und Werne
Übrigens, am Samstag ist wieder Musik in Obergeis, wir werden Euch sehr vermissen.
Das freut uns riesig, dass am Samstag Musik gemacht wird, denn die Nachricht dahinter ist ein echter Grund zur Freude. Wir denken an Euch, und freuen uns, dass ihr so eifrige Leser unseres Blogs seid. Herzliche Grüße an alle.